Städtebaulich kann das bestehende Schulhaus Klaus als eine Art ausgelagerter Mikrokosmos der Altstadt betrachtet werden. Wie die alte Stadtmauer umfasst das U-förmige Gebäudevolumen einen Kern, welcher der Erschliessung und der Begegnung dient. Die Öffnung, hin zur Altstadt, kann als Willkommens-Geste wahrgenommen werden. Das bestehende Schulgebäude geht damit auf die Bedürfnisse der Geborgenheit, aber auch der Offenheit ein, was grundsätzlich der Vision der Schule Altstätten entspricht. Zur Umsetzung des pädagogischen Konzeptes der Clusterschule fehlt jedoch die zentrale Lernlandschaft, welche in diesem Fall Marktplatz genannt wird.
Das Projekt “FLIEGENDER TEPPICH” verfolgt das Ziel, den bestehenden Ausdruck des Gebäudes zu bewahren und gleichzeitig mit der Aufstockung dem erwarteten Schüler*innen-Zuwachs gerecht zu werden. Die vorliegende U-Form wird daher beibehalten und der Innenhof mit einer belebten Landschaft auf mehreren Ebenen ergänzt. Auch wenn die geneigten Flächen der Cluster-Marktplätze erneut einen Bezug zur Altstadt (bzw. zum Rathausplatz) herstellen lassen, so finden diese ihren Ursprung im Bestreben, zusammenhängende Flächen zu generieren und dabei ein Maximum an bestehender Struktur wieder nutzen bzw. erhalten zu können. Dieser Ansatz wird auch in der Fassadengestaltung weitergeführt, wonach die ursprüngliche Gebäudeform mit dem prägnanten Vordach nach wie vor ersichtlich bleibt.
VERFAHREN:
Projektwettbewerb im Einladungsverfahren 2022
3. Rang
AUFTRAGGEBERIN:
Primar- und Oberstufenschulgemeinde Altstätten
NUTZUNG:
Erweiterung (Aufstockung) des bestehenden Schulhauses, Integration des pädagogischen Konzeptes (Klassenräume als Cluster mit zugehöriger Lernlanschaft)
HOLZBAUINGENIEUR / BRANDSCHUTZ:
B3-Kolb AG