Im Morgengrauen schlendern oder huschen die Kinder von St.Georgen durch das Quartier. Dazu schlängeln sie sich durch die hohen Mehrfamilienhäuser, welche zwischen den Bäumen gegen den Himmel ragen. Durch deren
versetzte Anordnung am Hang ergibt sich eine Staffelung, welche immer wieder einen Blick in die Weite erlaubt. Sobald die ersten Sonnenstrahlen über das körnige Stadtquartier gleiten, zeigt sich die hügelige Landschaft in seiner grünen Pracht.
Der Wettbewerbsperimeter befindet sich inmitten dieser idyllischen Umgebung, wobei der hochwertige Grünbestand auch hier seine Präsenz markiert. Das Konzept dieses Entwurfes widmet sich, in einer tiefgründigen Weise, dem “Leben in der Natur”.
Als qualitativ hochwertiger Aufenthaltsort wird der Bereich vor dem Kindergarten, um die Sommerlinde, angesehen. Bei der volumetrischen Gestaltung des Projektes wird deshalb darauf geachtet, dass dieser Platz gestärkt wird. Dazu fügen sich drei Volumenkörper auf dem Wettbewerbsperimter zwischen den erhaltenswerten Bäumen ein und formen gleichzeitig “Innenhof-Situationen”, welche den Fokus auf den jeweiligen Baum lenken. Diese Gliederung der Aussenräume, sowie die vertikale Staffelung der drei Körper, verbinden die Kindertagesstätte mit dem umgebenden Quartier. Es wird trotz einem stattlichen Raumprogramm, in einem vergleichbar kleinen Perimeter, eine Kleingliedrigkeit erzeugt, welche in einem Verhältnis zum Kindergarten und den umgebenden Mehrfamilienhäusern steht. Innerhalb der umlaufenden, spitzen Kurve der Gotthelfstrasse nimmt das Volumen bezüglich Positionierung, Gebäudehöhen und Formensprache Rücksicht auf den bestehenden Kindergarten. So wird der Bereich um die Sommerlinde klar dem Kindergarten zugeordnet und für jede Horteinheit ein eigener Aussenbereich geschaffen. Unter anderem werden dazu auch die Dachflächen genutzt.