Zweistufiger Wettbewerb – La Biennale di Venezia 2020

Wir werfen einen Blick auf den Bildschirm und befinden uns schlagartig in einem anderen Raum. Dafür sind wir durch keine Tür gegangen, wir sind durch keinen Gang geschritten und haben keine Treppe benutzt. „

 

 

Für die Architekturbiennale 2020 in Venedig wurde von Pro Helvetia ein Wettbewerb zur Gestaltung des Schweizer Pavillons ausgetragen. In Zusammenarbeit mit Kalena Leo entstand der Entwurf „Tightrope Walk“, der zeigen soll, wie die heutige Gesellschaft über Displays eine Abwesenheit im tatsächlichen Raum schafft. Daraus ergibt sich, dass die tatsächliche Architektur eine Vielzahl von Abwesenden beherbergt.

Diese Gratwanderung, bei der sich die neuen technischen Möglichkeiten und die damit verbundenen sozialen Aspekte gegenüberstehen, sollte im Schweizer Pavillon erlebbar gemacht werden. Durch das Betreten des Lichtstrahles, begibt man sich in eine eigene Welt, welche über das Display mit anderen Zellen verbunden ist. Mit Hilfe moderner Technik sind in die Innenseiten der Zellen jeweils individuelle, zurückhaltende Texturen eingraviert. Es liegt im Ermessen des Betrachters, ob er sich seiner realen Welt oder lieber seiner digitalen Parallelwelt widmen will. Im Verlaufe dieser Entdeckungsreise soll durch die gewählten Kameraperspektiven die Wahrnehmung der Texturen gefördert werden und somit auf die Kernaussage des Projektes hingeleitet werden.
Durch das Grafikkabinett schreitet man in die Skulpturenhalle, wo die einzelnen Texturen im Vordergrund stehen und somit auf die Qualitäten der “Übersehenen Realität” hingewiesen wird. Anhand von Modell und Text wird der Sachverhalt geklärt und der Hintergrund der einzelnen Texturen erläutert.

VERFAHREN:
Zweistufiger Wettbewerb 2018

AUFTRAGGEBERIN:
Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia

NUTZUNG:
Projekt des Schweizer Pavillons für die Architekturbiennale 2020

IN ZUSAMMENARBEIT MIT:
Katia Rudnicki